Inflation: Was hilft gegen Teuerung und Geldentwertung?
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Auf die Corona-Pandemie folgt das Inflations-Bazillus: Vieles wird teurer und der Anlage-Notstand nimmt zu. Welche Investition trotzt der Inflation?
Zehn Jahre Politik des billigen Geldes plus Nachfragestau nach der Pandemie plus globale Lieferengpässe plus CO2-Steuer auf fossile Energien – die Ursachen der grassierenden Teuerungswellen sind vielfältig. Banker, Politiker und Finanzwissenschaftler sprechen zunehmend von einem Dauerproblem und nicht mehr bloß von einem vorübergehenden Schreckgespenst.
Im Januar 2022 stiegen die Preise in den USA um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im Euroraum um 5,0 Prozent. Laut Statistischem Bundesamt war Dieselkraftstoff im Dezember 2021 um 38,4 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, Benzin legte um 31,7 Prozent zu. Auch beim Lebensmittelkauf spüren die Verbraucher: Die Preise rasen so schnell rauf wie seit 29 Jahren nicht.
Was sind die Folgen der Inflation?
Die um sich greifende Teuerung führt dazu, dass man für sein Geld heute weniger kaufen kann als gestern. Durch diesen Kaufkraftverlust verlor jeder Bundesbürger im Jahr 2021 durchschnittlich rund 1.000 Euro. Rechnet man die Negativzinsen für Sparer hinzu, summiert sich der Wertverlust laut DZ Bank im vorigen Jahr auf insgesamt 116 Milliarden Euro. Sparen wäre unter diesen Umständen schädlich für das Vermögen.
Doch Börsen und Immobilienmärkte sind mittlerweile so heiß gelaufen, dass einige Preisblasen zu platzen drohen. Der deutsche Aktien-Index DAX schoss nach dem Corona-Crash um rund 60 Prozent in die Höhe, bei Gold waren es sogar 70 Prozent. Eigentumswohnungen kosten in einigen deutschen Großstädten 60 bis 80 Prozent mehr als vor fünf Jahren.
Welche Anlageformen trotzen der Inflation?
Von hoher Inflation und niedrigen Zinsen lässt sich profitieren, indem man in Aktien und Immobilien investiert. Selbst wenn die Kurse und Preise derzeit hoch stehen, dürfte es so schnell nicht billiger werden.
Obwohl Aktien derzeit weltweit auf Höchstständen notieren, rechnen Experten in den nächsten zehn Jahren mit deutlich positiven Erträgen von jährlich bis zu drei Prozent real, also nach Abzug der Inflation. An einem breit gestreuten Aktiendepot führt beim erfolgreichen Vermögensaufbau und bei der Altersvorsorge nach wie vor kein Weg vorbei.
Die aktuelle Finanzsituation ist wie gemacht für Kapitalanleger, die jetzt in ein Haus, eine Eigentumswohnung oder in alternative Immobilienanlagen investieren. Die Darlehenskosten sind so gering wie selten zuvor, und die Immobilienpreise werden auch künftig steigen. Immobilien profitieren von hoher Inflation, weil auch die Mieten steigen. Solange die Darlehenszinsen so extrem niedrig sind wie derzeit, lohnt sich auch weiterhin der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Hauses, vor allem dann, wenn diese Immobilie vermietet wird.
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(MS)