Inflation: Worauf muss ich jetzt bei Ersparnissen und Altersvorsorge achten?
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Salat beim Gemüsehändler kaufen und Strom bezahlen, das Haus richtig dämmen und Haare schneiden lassen – nicht allein die Energiepreise sind nach oben geschossen, viele Waren und Dienstleistungen sind jetzt spürbar teurer.
Die Inflationsrate bewegte sich im Jahr 2022 in Deutschland bei um die 8 %. Das zehrt an den Guthaben auf Spar- und Girokonten oder Wertpapierdepots.
Viele Anlegerinnen und Anleger treibt deshalb vor allem eine Frage um: Gibt es Anlagen, mit denen ich mich vor der Inflation schützen kann? Hier sind unsere Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Viele Menschen neigen dazu, die Folgen einer hohen Inflation zu unterschätzen. Dabei kann die Teuerung langfristig den Wert von Geldvermögen beträchtlich schmälern.
Beispiel: Sie bekommen in zehn Jahren eine Lebensversicherung ausgezahlt. Nach Abzügen verbleiben Ihnen genau 100.000,– €. Dann beläuft sich der reale Wert der 100.000,– € bei einer jährlichen Teuerung von 2 % nach zehn Jahren nur noch auf 82.035,– €, bei einer Inflationsrate von durchschnittlich 5 % wären es sogar nur noch 61.391,– €.
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Was muss ich beachten, wenn ich monatlich Geld für eine zusätzliche Altersvorsorge zurücklege?
Auch bei der Altersvorsorge sollten Sie den Einfluss der Inflation keinesfalls zu gering einschätzen.
Sie legen 100,– € monatlich in einen Fondssparplan an, um sich daraus im Rentenalter eine Zusatzrente auszahlen zu lassen. Bei einer Rendite von durchschnittlich 4 % werden daraus vor Abzug von Steuern rund 68.760,– €. Auch dann ist bei weiter steigenden Inflationsraten die Kaufkraft des angesparten Betrags nicht mehr so hoch, wie sie heute wäre.
Deshalb ist es empfehlenswert für die gewünschte Zusatzrente von vornherein mehr Geld anzusparen, sofern das Budget dafür reicht. Es lässt sich zwar nicht voraussagen, wie sehr die Inflation Sie belasten wird. Aber so können Sie sich zumindest ein zusätzliches finanzielles Polster schaffen, um die Inflation auszugleichen.
Welche Bedeutung hat die hohe Inflation für meine gesetzliche Rente?
In der »Renteninformation« der Rentenversicherung steht ein wichtiger Hinweis: »Bei der ergänzenden Altersvorsorge sollten Sie – wie bei Ihrer zu erwartenden Rente – den Kaufkraftverlust beachten«. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten kann also die Kaufkraft des zu erwartenden Alterseinkommens verringern – ein Hinweis, den Lebensversicherer in ihren jährlichen Standmitteilungen an ihre Kunden in der Regel erst gar nicht machen.
Steigen die Löhne, steigt mit ihnen normalerweise auch die gesetzliche Rente. Deshalb kommt es darauf an, ob die Renten auf Dauer stärker zulegen als die jährlichen Inflationsraten. Unterm Strich war dies zumindest zwischen 2000 und 2020 der Fall. Dies geht aus einer Auswertung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor. Demnach erhöhten sich die Verbraucherpreise zwischen 2000 und 2020 um 32,4 %. Die Brutto-Standardrente legte in diesem Zeitraum im Westen um 37,6 % und im Osten um 53,8 % zu.
Bei der Berechnung der Standardrente wird unterstellt, dass eine fiktive Person 45 Jahre lang jedes Jahr genau durchschnittlich verdient (das für das jeweilige Kalenderjahr geschätzte durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten) und entsprechend Rentenbeiträge zahlt. Diese Standardrente beläuft sich derzeit in den alten Bundesländern auf 1.620,90 € und 1.598,40 € in den neuen Ländern vor Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung und vor Zahlung von Steuern.
Die Auswertung zeigt: Von 2000 bis 2010 war die Inflation höher als der Anstieg der Renten. In diesem Zeitraum legte die Inflation um 16,6 % zu. Die Standardrente erhöhte sich von 2000 bis 2010 im Westen um 9,5 % und im Osten um 11,7 %. Das lag nicht zuletzt an den Rentenreformen nach der Jahrtausendwende und der Finanzkrise mit der darauffolgenden wirtschaftlichen Rezession, was auf die Löhne und damit auch auf die jährlichen Rentenanpassungen drückte.
Umgekehrt sah es im zurückliegenden Jahrzehnt so aus: Von 2010 bis 2020 wuchs die Inflation um 13,5 %. Die Standardrente stieg in dieser Zeit im Westen um 25,7 % und im Osten um 37,7 %. In dieser Phase lief die Konjunktur in Deutschland gut, die Anzahl der Beschäftigten und Beitragszahler legte deutlich zu, und davon profitierten auch die Löhne und die Renten. Die Jahre 2021 und 2022, die die DRV in ihrer Auswertung noch nicht berücksichtigt hat, dürften die Bilanz allerdings wieder verschlechtern.
Wie funktioniert der Ausgleich von Rentenabschlägen beim vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand?
Die Zahlung von Extra-Beiträgen in die Rentenkasse zum Ausgleich von Rentenabschlägen bei einem vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand ist 2022 besonders attraktiv. Das liegt an einem Sondereffekt: Für alle, die solche Sonderzahlungen leisten, spielt bei der Berechnung ihrer sogenannten Ausgleichsbeträge das vorläufige Durchschnittsentgelt, also das für das jeweilige Kalenderjahr geschätzte durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten, eine entscheidende Rolle. Diese Rechengröße beträgt in diesem Jahr 38.901,– €. Das sind 6,4 % weniger als 2021. Dadurch sind auch die erforderlichen Ausgleichsbeträge für die Extra-Einzahlungen zum Ausgleich von Rentenabschlägen um 6,4 % gesunken.
Hohe freiwillige Teilzahlungen sind deshalb 2022 besonders lohnend, weil man mit weniger Geld mehr für seine späteren Rentenansprüche tun kann. Steuersparer sollten dabei aber die steuerlichen Höchstgrenzen beachten. Der steuerlich relevante Höchstbetrag für sogenannte Altersvorsorgeaufwendungen beläuft sich dieses Jahr auf 25.639,– € für Alleinstehende, inklusive den Pflichtbeiträgen für die gesetzliche Rentenversicherung und anderen Beiträgen etwa für eine Rürup-Rente oder ein Versorgungswerk.
Die Sonderzahlungen sind nicht zuletzt bei Gutverdienern immer beliebter geworden, weil sich diese Einzahlungen idealerweise über mehrere Jahre gestreckt steuermindernd in der Steuererklärung angeben lassen. Außerdem zeigen Berechnungen, dass sich Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung durchaus lohnen und damit hochgerechnet Renditen von etwa 2 % bis 3 % möglich sind.
Helfen mir die steigenden Guthabenzinsen für Sparanlagen, die Inflation auszugleichen?
Eigentlich können Sie sich vor Inflation nur dadurch schützen, indem Sie Ihr Geld so anlegen, dass die jährlichen Renditen höher ausfallen als die Inflationsraten. Das ist mit Zinsen auf einem Tages- oder Festgeldkonto derzeit nicht zu schaffen. Immerhin steigen die Zinsen für sichere Sparanlagen wieder. Mitte Juli 2022 gab es bereits Zinsen von mehr als 1 % für Festgeld mit einem Jahr Laufzeit und knapp 2 % mit zwei Jahren Laufzeit.
Auffällig gut waren zu dieser Zeit vor allem die Angebote von Klarna. Das schwedische Finanzinstitut, bekannt durch seine Zahlungsdienste im Online-Handel, unterliegt der EU-Einlagensicherung und gilt als sicherer Rückzahler von Einlagen, weil der schwedische Staat von den einschlägigen US-Ratingagenturen die besten Bonitätsnoten erhält.
Überdurchschnittlich gute Konditionen gab es zuletzt aber auch bei einigen Anbietern, die deutschen Einlagensicherungssystemen unterliegen, wie der Deutschen Pfandbriefbank (Pbb Direkt), der Creditplus Bank und der Deutschen Industriebank (IKB). Hier können Sie sich die Devise zu eigen machen: 1 % oder 2 % Zinsen sind besser als nix!
Guthaben auf dem Tagesgeldkonto von zwei bis drei Netto-Monatseinkommen sind immer eine gute Reserve, falls kurzfristig zum Beispiel eine größere Reparatur am Haus oder am Auto fällig ist. Festgeldanlagen können Sie als Sicherheitsbaustein nutzen, gerade dann, wenn Sie einen Teil Ihres Geldes in Aktienanlagen investieren. Das ist dann Ihr Renditebaustein. Welchen Anteil die jeweiligen Bausteine haben sollten, hängt von vielen persönlichen Faktoren ab: Alter, Vermögenslage, Risikobereitschaft, Familiensituation.
Gibt es andere sichere Anlagen mit einer höheren Rendite als Tages- oder Festgeld?
Viele Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken) geizen noch mit Zinsen für Erspartes. Wer für 100,– €, 1.000,– € oder mehr Euro Anteile einer Genossenschaftsbank kauft, kann sich aber über zum Teil attraktive Dividenden von zum Beispiel 4 % freuen, denn jeder Anteilseigner wird am Gewinn beteiligt.
Allerdings hat die Sache mehrere Haken:
→ Die Dividende ist kein fester Zins, je nach Höhe des Gewinns kann die Beteiligung am Gewinn schwanken.
→ Viele VR-Banken akzeptieren als Neugenossen nur Menschen mit Wohnsitz in der eigenen Region.
→ Oft ist auch der Kauf von Anteilen auf ein paar Hundert Euro beschränkt.
→ Außerdem sind längere Kündigungsfristen zu beachten, bis die Anteile zurückgezahlt werden, wenn dies gewünscht ist.
Einige VR-Banken freuen sich aber über Neu-Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet und erlauben auch höhere Beteiligungssummen von 6.000,– € oder gar 25.000,– €. Diese Institute, wie die Volksbank Dortmund-Nordwest oder die Raiffeisenbank im Hochtaunus zahlten allerdings zuletzt etwas niedrigere Dividenden.
Rentiert es sich wieder, Anleihen bzw. Bundeswertpapiere zu kaufen?
Bundeswertpapiere wie Bundesschatzbriefe noch Renditen von 5 %, 6 % oder mehr brachten, waren deutsche Staatsanleihen populär, bescherten sie doch Sparern sichere und hohe Zinsen. Derzeit lohnt sich ein Kauf aber kaum, auch wenn sich die Rendite der Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit wieder über null Prozent bewegt und nicht mehr negativ ist. Mit einem solchen Investment können Anleger jedoch die Inflationsrate nicht schlagen, und bei einem vorzeitigen Verkauf drohen ihnen Kursverluste, sofern die Zinsen weiter steigen, denn die Kurse bereits im Depot vorhandener Papiere fallen, wenn die Zinsen am Kapitalmarkt zulegen.
Beim Kauf von Anleihe-ETFs und Euro-Anleihenfonds (bekannt auch als Rentenfonds) ist deshalb Vorsicht angebracht: In diesen befinden sich viele alte Anleihen mit gesunkenen Kursen. Anleihen mit den neuen, besseren Zinsen kommen erst langsam in den Fondstopf hinzu.
Es gibt Anleihen mit einer Rendite von mehr als 8 % oder Unternehmensbeteiligungen etwa an Wind- und Solarparks, mit denen sich womöglich die derzeit hohe Inflation schlagen lässt. Aber gerade bei Hochzins-Anleihen besteht die Gefahr von Währungs- oder hohen Kursverlusten. Sogar ein Totalverlust ist möglich, wenn der Schuldner der Anleihe, also der Staat oder das Unternehmen, dem sie über die Anleihe Geld leihen, insolvent wird. Diese Gefahr besteht auch bei Unternehmensbeteiligungen, etwa über Genussrechte oder Genussscheine. Hinzu kommt: Angenommen Sie bekommen Ihr Geld nach ein paar Jahren wie vereinbart zurück, dann zahlt der Schuldner den geliehenen Nominalbetrag zurück. Dessen Wert ist aber aufgrund der Inflation gesunken – zu Ihren Lasten.
Lohnt sich der Kauf von Gold?
Gold gilt landläufig als Inflationsschutz. Aber stimmt das überhaupt? Nicht immer, zum Beispiel von 1980 bis 2000: Damals halbierte sich die Kaufkraft des US-Dollars. Doch der Goldpreis fiel um 60 % ab, statt zuzulegen.
In den 1970er-Jahren war Gold hingegen ein guter Inflationsschutz – was das Edelmetall derzeit aber nicht ist: Der Anstieg der Zinsen bei den Anleihen und der starke Dollar drücken auf den Goldpreis.
Trotzdem kann es sinnvoll sein, Gold-ETCs, wie zum Beispiel Xetra Gold oder Euwax-Gold, oder spezielle Goldminen-Fonds mit einem Anteil von maximal 10 % als Beimischung in Ihrem Wertpapier-Portfolio zu nutzen.
Denken Sie aber daran: Nicht immer, wenn die Inflation steigt, steigt auch der Goldpreis entsprechend.
Wenn Sie Geld in Gold anlegen, erhalten Sie dafür weder Zinsen noch Dividenden. Sie können nicht vom Zinseszinseffekt profitieren, der gerade beim Sparen für ein Vermögensziel, eine teure Anschaffung oder die zusätzliche Altersvorsorge entscheidend ist.
Wie sieht es mit einer Anlage in Immobilien aus?
Betongold ist hierzulande ein sehr beliebtes Investment, um sich vor der Inflation zu schützen. Historisch betrachtet haben sich solche Investments als richtig erwiesen. Immobilien-Investoren haben es geschafft, nach Abzug der Teuerung eine geringe positive Rendite zu erwirtschaften. Insofern kann man sagen: Ja, Betongold schützt vor der Geldentwertung.
Aber nur wenige können sich eine Immobilie als Kapitalanlage (also nicht zur Selbstnutzung) leisten, ohne dadurch ein Klumpenrisiko einzugehen, das heißt, ohne einen zu großen Anteil ihres Vermögens in ein einziges Objekt zu stecken. Das aber steht im Widerspruch zu einem wichtigen Prinzip der Geldanlage, nämlich seine Anlagen auf verschiedene Asset-Klassen zu verteilen und damit das Risiko zu streuen.
Hinzu kommt: Die Preise für Wohnimmobilien haben sich in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt mehr als verdoppelt.
Wenn Sie dennoch eine Immobilie als Sachwert und Kapitalanlage (nicht zum Selbstnutzen) kaufen wollen, sollten Sie darauf achten, dass der Kaufpreis nicht mehr als 30 Jahresmieten beträgt.
Was Sie auch berücksichtigen sollten:
→ Die Zinsen für Baukredite sind kräftig gestiegen.
→ Die Baupreise und Baumaterialien sind ebenfalls deutlich teurer geworden.
→ Es ist unwahrscheinlich, dass Immobilien in Deutschland weiter so hohe Wertsteigerungen haben werden wie in den vergangenen Jahren. Eine Preiskorrektur wird immer wahrscheinlicher. Im Sommer 2022 gab es bereits erste Berichte, dass nicht zuletzt wegen der gestiegenen Bauzinsen viele potenzielle Käufer ihren Immobilienwunsch erst mal »auf Eis legen«. Eine sinkende Nachfrage könnte aber der Auslöser für sinkende Preise werden.
Wer nicht sein ganzes Geld in eine Wohnung oder ein Haus stecken will, kann auch offene Immobilienfonds kaufen, die in verschiedene Objekte investieren. Das kommt vor allem für langfristig orientierte Anleger infrage. Mit offenen Immobilienfonds sind immerhin Renditen von im Durchschnitt 2 % bis 3 % jährlich möglich.
Kann ich mit Aktien und Aktienfonds die Inflation ausgleichen?
Das kommt zunächst auf den gewählten Zeitraum an. Unterm Strich war zum Beispiel die Inflation von 1973 bis 1980 höher als die Kursgewinne und Dividenden, die mit Aktien herauszuholen waren. Das lag nicht zuletzt an den Ölkrisen der Jahre 1973 und 1979/1980. Gerechnet über ein paar Jahre kann die Geldentwertung also immer mal wieder höher sein als die Rendite mit Aktien.
Über 20 bis 30 Jahre und erst recht über noch längere Zeiträume zeigen aber diverse wissenschaftliche Studien: Aktien bringen im Durchschnitt eine Rendite, die fünf bis sieben Prozentpunkte oberhalb der Inflation liegt, weil sich mit Aktien nun einmal langfristig die besten Renditen erzielen lassen. Halten Sie Aktien über 20, 30 Jahre, sind Wertsteigerungen von jährlich mehr als 5 % möglich. Damit sind Aktienanlagen als Inflationsschutz unverzichtbar.
Deshalb kann für Sie die Devise in Zeiten, in denen die Kurse fallen, nur heißen: Durchhalten!
Mit global breit gestreuten Aktienfonds und Aktien-ETFs, die einem Weltindex wie dem MSCI World oder dem MSCI All Country World folgen, haben Sie die besten Chancen, zumindest in die Nähe eines Inflationsausgleichs zu kommen. Und deshalb gilt es zu bedenken: Was ist besser, ein kalkuliertes Risiko mit einem breit diversifizierten Portfolio eingehen oder auf dem Girokonto Jahr für Jahr einen sicheren realen Vermögensverlust hinnehmen?
Aktien gelten als Substanzwerte. Dahinter steht eine Beteiligung am Produktivvermögen. Und davon können Sie auch in Zeiten hoher Inflation profitieren: Denn viele Unternehmen sind in der Lage, wenn auch nicht selten zeitverzögert, gestiegene Produktionspreise an ihre Kunden weiterzugeben. Das gilt vor allem für Unternehmen, die im Gesundheitssektor aktiv sind, oder Anbieter von Basiskonsumgütern wie zum Beispiel Haushalts- und Pflegeprodukten und Nahrungsmitteln.
Ist es jetzt nicht viel zu gefährlich, an der Börse Geld anzulegen?
Die Aktienkurse sind in diesem Jahr deutlich gesunken. Wer langfristig für die Altersvorsorge anlegt, sollte sich davon aber nicht beirren lassen und die Nerven behalten, auch wenn zum Beispiel Fonds oder die ETF-Sparpläne derzeit auf dem Papier in der Verlustzone sind.
Wer deshalb jetzt seine Fondsanteile abstößt, realisiert seine Verluste. Wer wartet, hat die Chance, wieder in die Gewinnzone zu kommen, auch wenn dies im schlimmsten Fall einige Jahre dauern könnte.
Auch Fondssparpläne jetzt vorübergehend stillzulegen, gilt als wenig sinnvoll. Kursrückgänge am Anfang einer jahrzehntelangen Sparphase sind meist sogar ein Vorteil: Denn dann können Anleger für ihre festen monatlichen Raten von zum Beispiel 50,– €, 100,– € oder 200,– € viele ETF-Anteile zu günstigeren Kursen erwerben. Erholen sich die Weltbörsen nach einem Kursrutsch, kann dies langfristig bessere Renditen erbringen, als wenn die Börsenkurse einfach Schritt für Schritt steigen würden.
(MS)