Mehr Geld für ehrenamtlich Tätige, Familien und pflegende Angehörige?

 - 

Nordrhein-Westfalen hat eine Bundesratsinitiative angestoßen, um Übungsleiter, Trainer, Eltern und pflegende Familienangehörige finanziell zu entlasten.

Konkret schlägt das Landeskabinett NRW folgendes vor:

  • Trainerinnen und Trainer, die diese Tätigkeit in Sportvereinen nebenberuflich ausüben, profitieren von der Übungsleiterpauschale. Einnahmen von Ausbilderinnen und Ausbildern zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr werden hierdurch ebenfalls begünstigt. Der steuerfreie Anteil (Übungsleiterpauschale) soll von 2.400 auf 3.000 Euro erhöht werden.

  • Kinderbetreuungskosten sollen künftig bis zu einem Höchstbetrag von 6.000 Euro (bisher 4.000 Euro) berücksichtigt werden. Dadurch wird insbesondere die Betreuung von Kindern zum Beispiel in Kitas und bei Tagesmüttern stärker steuerlich unterstützt.

  • Für die Ausbildung oder das Studium verlassen viele Kinder das Elternhaus, werden aber gleichzeitig weiter von den Eltern finanziell unterstützt, insbesondere durch die Übernahme von Wohnraumkosten. Eine Anhebung des Freibetrages für Kinder in Studium und Ausbildung von 924 Euro auf 1.200 Euro soll diesem finanziellen Sonderbedarf Rechnung tragen.

  • Die Anhebung des Pflegepauschbetrages von 924 Euro auf 1.200 Euro soll die Pflege durch Familienangehörige im gewohnten Umfeld fördern.

Ob die Änderungen tatsächlich kommen werden, steht natürlich noch in den Sternen – in der Vergangenheit wurden nicht allzu viele Bundesratsinitiativen auch tatsächlich Gesetz. In der 18. Wahlperiode (2013-2017) wurden von 57 Vorschlägen (von denen zwei auch noch aus der 17. Wahlperiode stammten) nur 9 vom Bundespräsidenten ausgefertigt und im Gesetzesblatt verkündet (Quelle: Die Arbeit des Bundesrates im Spiegel der Zahlen , Stand 22.11.2017, Seite 4).

Weitere News zum Thema
  • [] Die Ampel-Koalition ist Geschichte, Neuwahlen finden voraussichtlich am 23. Februar 2025 statt. Was bedeutet das für Gesetze, die noch nicht verabschiedet wurden? Kommt da noch was – oder gehen alle Verhandlungen von vorn los? Versuch einer Einschätzung mehr

  • [] In der Vorweihnachtszeit wird traditionell viel gespendet: Wer genug hat, gibt anderen etwas ab. An das Thema Steuern denkt man dabei normalerweise nicht. Aber Spenden sind als Sonderausgaben abziehbar. Die Spendenquittung muss übrigens nicht mehr gleich mehr

  • [] 2025 sollen die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung deutlich steigen. Das Bundeskabinett hat neuen Beiträge beschlossen, der Bundesrat muss noch zustimmen. mehr

  • [] Gerade wenn es den Staat etwas kosten könnte, wird das Finanzamt hellhörig. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo die Tücken liegen und wo sich der Sachbearbeiter besonders viel Mühe bei der Prüfung geben wird. mehr

Weitere News zum Thema