Kalte Progression betrifft 32 Millionen

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Von der kalten Progression bei der Einkommensteuer sind in diesem Jahr 32,1 Millionen Steuerzahler betroffen. Das teilt die Bundesregierung aktuell mit.

Wie die Bundesregierung im Bericht über die Wirkung der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs für die Jahre 2018 und 2019 (Dritter Steuerprogressionsbericht) mitteilt, ist jeder Steuerpflichtige von der kalten Progression mit durchschnittlich 104 Euro im Jahr betroffen. Zugrunde gelegt wurde eine Inflationsrate von 1,74 Prozent.

Im Jahr 2019 sollen von der kalten Progression rund 32,8 Millionen Steuerpflichtige betroffen sein. Das Volumen soll 116 Euro pro Steuerpflichtigen betragen. Zugrunde gelegt wurde eine Inflationsrate von 1,94 Prozent (Bundestag, hib-Meldung Nr. 872/2018 vom 14.11.2018).

Was ist die kalte Progression?

Kurz gesagt: Wenn das Gehalt steigt, steigt auch der Steuersatz. Und wenn der Staat dann mehr von Ihrer Gehaltserhöhung hat als Sie selbst, sind Sie Opfer der kalten Progression.

Wie kann es dazu kommen?

Aufgrund des progressiven Steuertarifs steigt die Steuerbelastung prozentual schneller als das Gehalt. Bei einer dreiprozentigen Gehaltserhöhung zahlen Sie zum Beispiel vier oder sogar fünf Prozent mehr Steuern. Das Netto-Plus ist also in den meisten Fällen geringer als die Brutto-Erhöhung. Liegt es unterhalb der, ist Ihr Reallohn sogar gesunken: Sie können sich weniger leisten als zuvor.

Um diesen Effekt zu verhindern, müssten jedes Jahr der Grundfreibetrag und die Eckwerte des Steuertarifs um die Inflationsrate angehoben werden.

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