Influencer & Content Creator: Finanzämter wollen stärker kontrollieren
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Der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) hat in einer aktuellen Untersuchung erhebliche Defizite bei der Besteuerung von professionellen Social-Media-Akteuren wie Influencern und Content Creator festgestellt: Die Finanzämter verfügen oft nicht über ausreichend Daten, um deren Einkünfte korrekt zu erfassen und zu besteuern. Dies führt zu erheblichen finanziellen Ausfällen – jetzt soll gegengesteuert werden.
Inhalt
Ermittlungsdefizite und fehlende Daten
In einer Querschnittsuntersuchung an acht ausgewählten Finanzämtern wurden die Steuerakten von 266 Influencern der Veranlagungszeiträume 2019 bis 2021 geprüft. Dabei stellte der ORH fest, dass viele Influencer ihre steuerlichen Pflichten nicht ordnungsgemäß erfüllen.
Häufig fehlen den Finanzämtern wesentliche Informationen über die genutzten Social-Media-Plattformen und die erzielten Einnahmen. Besonders problematisch ist dies bei Plattformen, die Zahlungen in virtuellen Währungen oder Kryptowährungen ermöglichen, da diese schwer nachverfolgbar sind.
Empfehlungen des ORH
Der ORH empfiehlt, dass die Steuerverwaltung alle verfügbaren Ermittlungsmöglichkeiten ausschöpft, einschließlich Auskunftsersuchen an Social-Media-Plattformen.
Zudem sollten die Fragebögen zur steuerlichen Erfassung um Angaben zum Internetauftritt der Influencer ergänzt werden.
Eine spezielle Online-Taskforce am Landesamt für Steuern soll die Finanzämter unterstützen und Schulungen sowie Arbeitshilfen bereitstellen.
Konsequenzen für Influencer
Influencer sollten sich bewusst sein, dass die Steuerverwaltung in Zukunft verstärkt auf die korrekte Besteuerung ihrer Einkünfte achten wird.
Wer seine steuerlichen Pflichten vernachlässigt, muss mit Nachforderungen und möglichen Strafen rechnen. Der ORH betont, dass die angekündigten Maßnahmen des Finanzministeriums zeitnah umgesetzt werden sollten, um die bestehenden Defizite zu minimieren.
Die vollständige Untersuchung und die Empfehlungen des ORH sind im Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofs nachzulesen.
Influencer und ihre steuerlichen Berater sollten sich mit den neuen Anforderungen vertraut machen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
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(AW)