So schließen Sie Ihre Rentenlücke
Zwischen dem letzten Monatsgehalt und dem während des gesamten Arbeitslebens erworbenen Rentenanspruch klafft eine zunehmend größer werdende Rentenlücke.

So schließen Sie Ihre Rentenlücke

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Allein mit den monatlichen Zahlungen von der gesetzlichen Rentenversicherung lässt sich der gewohnte Lebensstandard im Ruhestand nicht aufrechterhalten. Zwischen dem letzten Monatsgehalt und dem während des gesamten Arbeitslebens erworbenen Rentenanspruch klafft eine zunehmend größer werdende Lücke – die gefürchtete Rentenlücke.

Das Rentenniveau sinkt und die Rentenlücke wächst. Je jünger man ist und je mehr man verdient, desto größer fällt die Differenz zwischen dem gewohnten Gehalt und der zu erwartenden Nettorente im Alter aus. Altersvorsorge tut daher not! Doch welche Form von Vorsorge ist für wen am besten geeignet? So lautet die aktuelle Gretchen-Frage.

Rentenlücke von 53 Prozent – Tendenz steigend

Da das gesetzliche Rentenniveau, also das Verhältnis zwischen Rente und bisherigem Einkommen, bei 47 % liegt bei Arbeitnehmern, die immer so viel verdient haben wie der Durchschnitt aller Rentenversicherten, beträgt deren Rentenlücke aktuell 53 % des Durchschnittsverdiensts, der 2021 bei 41.541,– € liegt. Das sind gut 22.017,– € im Jahr, also exakt 1.834,75 € im Monat.

Wer über der Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung verdient, muss noch weit größere Einbußen gegenüber seinem gewohnten Gehalt verkraften. Diese Verdienstgrenze liegt im Jahr 2021 bei 85.200,– €. Um die dadurch bewirkte Vergrößerung der Rentenlücke bei Besserverdienern auszugleichen, müssten diese jährlich 20 % des über 85.200,– € liegenden Bruttoverdiensts fürs Alter ansparen.

Doch auch die für alle Einkommensgruppen vorhandene Rentenlücke vergrößert sich zusehends: Wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung hat der Gesetzgeber beschlossen, dass das Rentenniveau bis zum Jahr 2030 auf die gesetzlich vorgegebene Untergrenze von 43 % sinkt. Dann beträgt die Rentenlücke sage und schreibe 57 %.

Persönliche Rentenlücke oft noch größer

Die einfachste Methode, eine grobe Einschätzung seiner persönlichen Rentenlücke zu erhalten, ist der Vergleich zwischen dem aktuellen Nettoeinkommen (siehe die monatliche Gehaltsabrechnung) und der aktuell erreichten gesetzlichen Rentenanwartschaft (siehe die zweite Zahl in der jährlichen Renteninformation). Bei der Rentenhöhe sind noch die Sozialbeiträge (derzeit 9 %) und die eventuell zu zahlenden Steuern abzuziehen. Die Steuerbelastung der Rente hängt vom zu versteuernden Gesamteinkommen ab, zu dem auch das Einkommen des Ehepartners sowie alle anderen Renten-, Kapital- und Mieteinkünfte gehören.

Wer ein bisschen exakter in die Zukunft blicken möchte, rechnet mögliche Gehaltssteigerungen, beispielsweise 2 % pro Jahr, hinzu und vergleicht dieses potenzielle Monatsgehalt mit der zu erwartenden gesetzlichen Rente auf der Grundlage der letzten fünf Kalenderjahre (siehe die dritte Zahl in der jährlichen Renteninformation und die Prognose im Absatz "Rentenanpassung").

Mit kluger Voraussicht lässt sich die Rentenlücke schließen

Das Problem mit der Rentenlücke gesteht mittlerweile sogar die Bundesregierung ein. Deshalb fördert sie diejenigen, die mit einer Betriebs-, Riester-, Rürup- oder Privat-Rente zusätzlich vorsorgen. Hinter diesen vier verschiedenen Vorsorgeformen stecken unterschiedliche Förderkonzepte, die in ganz bestimmten Fallkonstellationen vorteilhaft sind. Da Sie jeden frei verfügbaren Euro nur einmal ausgeben können, lohnt es sich für Sie zu prüfen, bei welcher Vorsorgeform Ihr eingesetztes Geld die höchste Rendite bringt. Das hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab, insbesondere vom Einkommen und von der Steuerbelastung, und zwar sowohl in der Erwerbsphase als auch im Ruhestand.

Zudem besteht für viele die Möglichkeit, freiwillige oder zusätzliche Beiträge in die Rentenkasse einzuzahlen. Diese Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung rentieren sich für Ältere sogar verhältnismäßig besser als andere Altersvorsorgeformen, weil sie nicht an den Finanzmarkt und das Zinsniveau, sondern an die Gehaltsentwicklung gekoppelt sind und daher Renditen von zwei bis drei Prozent pro Jahr erzielen können.

Besonders wichtig bei der Ermittlung der besten Rendite-Chancen ist die Betrachtung der Auszahlungsphase unter Berücksichtigung der Sozialversicherungsbeiträge und der Steuern. Dieser Punkt wird oft vernachlässigt. Doch einzig und allein die ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Aspekte während der Einzahlungs- und während der Auszahlungsphase lässt eine sinnvolle Entscheidung über die Verwendung Ihrer finanziellen Mittel zu.

Eine integrale Betrachtung aller Aspekte der Altersvorsorge erfolgt in der neu erschienenen Broschüre Die Rentenlücke schließen! Welche Zusatzrente ist für Sie die beste?

Zusätzlich oder alternativ lässt sich die Rentenlücke auch über den Kapitalmarkt schließen oder zumindest verringern. Wer sich rechtzeitig um seine Finanzen für den Ruhestand kümmert, kann den Finanzbedarf im Rentenalter selbst abdecken, indem er so viel zusätzliches Einkommen aus Dividenden (Aktienbesitz) und/oder Wohnungsmieten (Immobilienbesitz) erzielt, dass die Differenz zwischen dem Netto-Gehalt im Beruf und der Netto-Rente im Ruhestand verschwindet.

(MS)

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