Bundestagwahl 2025: Das steht in den Wahlprogrammen zu Steuern und Rente
Im Februar 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt.

Bundestagwahl 2025: Das steht in den Wahlprogrammen zu Steuern und Rente

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Am 23.2.2025 wird ein neuer Bundestag gewählt. Einige Parteien haben bereits Entwürfe ihrer Wahlprogramme veröffentlicht. Hier sind die wichtigsten Punkte zu den Themen Steuern und Rente.

 

Inhalt

 

Die Reihenfolge entspricht der Anzahl der Sitze der Fraktionen und Gruppen im aktuellen Bundestag.

SPD: 207 Sitze, CDU/CSU: 196 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen: 117 Sitze, FDP: 90, AfD: 76 Sitze, Gruppe Die Linke: 28 Sitze, Gruppe BSW: 10 Sitze, fraktionslos: 9 Abgeordnete (Quelle).

Wann werden die Wahlprogramme für die Bundestagswahl 2025 veröffentlicht?

Die SPD will am 11. Januar 2025 ihr Wahlprogramm beschließen. Olaf Scholz soll am gleichen Tag als Kanzlerkandidat nominiert werden.

CDU und CSU wollen das Wahlprogramm der Union für die Bundestagswahl am 17. Dezember 2024 beschließen. Friedrich Merz wurde schon im September als Kanzlerkandidat nominiert.

Die Grünen wollen am 26. Januar 2025 ihr Wahlprogramm beschließen. Robert Habeck wurde bereits als Kanzlerkandidat nominiert.

Die FDP will am 9. Februar 2025 ihr Wahlprogramm beschließen. Christian Lindner soll am gleichen Tag als Spitzenkandidaten nominiert werden.

Die AfD will am 11. und 12. Januar 2025 ihr Wahlprogramm beschließen. Alice Weidel soll als Kanzlerkandidatin nominiert werden.

Die Linke will ab Mitte Januar ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2025 vorlegen, ein genaues Datum ist noch nicht bekannt. Das Spitzenduo mit Heidi Reichinnek und Jan van Aken wurde schon im November vorgestellt.

Das BSW will sein Wahlprogramm am 12. Januar 2025 beschließen. Sahra Wagenknecht soll als Spitzenkandidatin nominiert werden.

Bundestagswahl 2025: Das planen die Parteien zu Steuern & Rente

CDU/CSU

Pläne von CDU/CSU zu Steuern:

  • schrittweise Senkung des Einkommensteuertarifs,

  • Abschaffung des Solidaritätszuschlags,

  • Spitzensteuersatz soll künftig erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro greifen,

  • Senkung des Unternehmenssteuersatzes auf maximal 25%,

  • Steuererklärungen sollen für Rentner im Regelfall nicht mehr nötig sein.

Pläne von CDU/CSU zur Rente:

  • kein Anstieg des Renteneintrittsalters,

  • keine Rentenkürzungen,

  • wer über das Renteneintrittsalter hinaus arbeitet, soll bis zu 2.000 Euro steuerfrei verdienen können.

SPD

Pläne der SPD zu Steuern:

  • steuerliche Anreize für Unternehmen, die in Deutschland investieren,

  • Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel von 7% auf 5%,

  • Vermögensteuer für Superreiche mit Vermögen über 100 Millionen Euro,

  • Reform der Besteuerung von Erbschaften,

  • Reform der Besteuerung von Finanztransaktionen.

Pläne der SPD zur Rente:

  • Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2039,

  • Beibehaltung der Regelungen zur Rente nach 45 Beitragsjahren.

Bündnis 90/Die Grünen

Pläne von Bündnis 90/Die Grünen zu Steuern:

  • Reform der Schuldenbremse,

  • Einführung einer Vermögensteuer,

  • Subventionen für E-Autos,

  • Unterstützung für Geringverdiener.

Pläne von Bündnis 90/Die Grünen zur Rente:

  • Gründung eines neuen »Bürgerfonds«, um das Rentenniveau stabil zu halten,

  • gesetzliche Rente soll für mehr Personengruppen attraktiv gemacht werden.

FDP

Pläne der FDP zu Steuern:

  • Steuererleichterung,

  • Deregulierungen.

Pläne der FDP zur Rente:

  • Einführung einer Aktienrente,

  • Selbstständige sollen mehr Freiheit bei der Altersvorsorge erhalten.

AfD

Pläne der AfD zu Steuern:

  • keine Steuererhöhungen.

Pläne der AfD zur Rente:

  • höhere Steuerzuschuss zur Rentenkasse, aber ohne Steuererhöhungen, sondern durch Streichungen von »ideologischen Politikmaßnahmen« in anderen Bereichen,

  • Ermöglichung eines flexiblen Renteneintritts nach 45 Arbeitsjahren,

  • mehr Einzahler in die Rentenkasse bringen.

Die Linke

Pläne der Linken zu Steuern:

  • Erhöhung der Steuern für Reiche,

  • stärkere Besteuerung von Vermögen.

Pläne der Linken zur Rente:

  • Erhöhung des Rentenniveaus auf mindestens 53%,

  • alle Bürger, einschließlich Beamte und Selbstständige, sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen,

  • Ermöglichung eines früheren Renteneintritts.

BSW

Pläne des BSW zu Steuern:

  • Details zum Steuerrecht sind noch nicht bekannt.

Pläne des BSW zur Rente:

  • Erhöhung des Rentenniveaus auf 53%,

  • Orientierung am österreichischen Modell, wo sowohl Beiträge als auch das Rentenniveau höher sind als in Deutschland.

(MB)

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