Kryptobegriffe einfach erklärt

In der Welt der Kryptowährungen gibt es viele Fachbegriffe, die auf den ersten Blick verwirrend sein können. In diesem Artikel erklären wir einige der häufigsten Kryptobegriffe auf einfache Weise, um dir einen besseren Einblick in das Thema zu geben.


Fiatwährung

Fiatwährung bezeichnet traditionelles Geld, wie Euro, Dollar oder Yen, das von Regierungen ausgegeben und reguliert wird.


Im Gegensatz zu Kryptowährungen wird der Wert von Fiatwährungen durch Regierungen und Zentralbanken gesteuert und nicht durch ein dezentrales Netzwerk. Ihr Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Wirtschaftspolitik des Staates, Inflation und globalen Finanzmärkten.


Fiatwährungen sind physisch in Form von Banknoten und Münzen vorhanden, aber auch digital als Bankguthaben. Sie gelten als gesetzliches Zahlungsmittel und werden allgemein für Waren und Dienstleistungen akzeptiert.


Mining

Mining ist ein wesentlicher Prozess bei Kryptowährungen, die auf dem Proof-of-Work Mechanismus basieren, wie z.B. Bitcoin.


Miner verwenden leistungsstarke Computer, um komplexe mathematische Probleme zu lösen. Diese mathematischen Aufgaben sind die Grundlage, um Transaktionen auf der Blockchain zu validieren und sicherzustellen, dass das Netzwerk frei von Betrug und Doppelausgaben bleibt.


Als Belohnung für ihre Bemühungen erhalten Miner »Rewards« in Form von neu generierten Coins. Diese Belohnung ist ein Anreizsystem, das die Integrität und das Funktionieren des Blockchain-Netzwerks aufrechterhält. Zudem bestimmt das Mining die Rate, mit der neue Coins in Umlauf gebracht werden, was wiederum Einfluss auf die Marktdynamik und den Wert der Währung hat.


Staking

Staking ist eine alternative Methode zum Mining für Blockchain-Netzwerke, die auf dem Proof-of-Stake Mechanismus basieren, wie z.B Ethereum. Staking ist notwendig, um Transaktionen zu validieren und die Netzwerksicherheit sowie die Funktionsfähigkeit des Systems zu gewährleisten.


Dabei stellen Nutzer (Staker) freiwillig einen Teil ihrer Coins bzw. Netzwerk-Token zur Verfügung, um am Prozess der Transaktionsvalidierung und Netzwerksicherheit teilzunehmen. Häufig werden die Coins dafür einen bestimmten Zeitraum “gesperrt”. Im Gegenzug erhält man Belohnungen, ähnlich wie Zinsen, auf die gesperrten Beträge. Die Höhe der Belohnung hängt oft von der Menge der gestaketen Coins und der Länge der Sperrzeit ab.


Lending

Krypto-Lending ermöglicht es Anlegern, ihre digitalen Währungen zu verleihen und dafür Zinsen zu erhalten. Dieser Prozess findet auf DeFi- oder Lending-Plattformen statt, welcher durch Smart Contracts auf der Blockchain automatisiert wird.


Anleger zahlen ihre Kryptowährungen in einen Pool ein, aus dem Kredite an andere Nutzer vergeben werden. Die Zinssätze sind dabei sehr unterschiedlich und variieren unter anderem je nach Plattform, Coin und Protokoll. Dies bietet eine Möglichkeit, passive Einkünfte zu generieren, ohne traditionelle Finanzinstitute in Anspruch nehmen zu müssen.


Es ist eine attraktive Option für langfristige Halter, bietet jedoch auch Risiken, insbesondere durch die Volatilität der Kryptowährungen und die Plattformsicherheit.


Coin

Ein Coin ist eine digitale Währung mit einer eigenen unabhängigen Blockchain, wie z.B. Bitcoin oder Ethereum.


Coins spielen eine zentrale Rolle in der Kryptowelt und repräsentieren oft die Basiswährungen in verschiedenen Krypto-Ökosystemen.


Token

Tokens sind digitale Assets, die auf einer bestehenden Blockchain wie Ethereum ausgegeben werden. Sie können verschiedene Zwecke haben, wie die Repräsentation von Vermögenswerten, Zugang zu bestimmten Diensten in einem Ökosystem oder als Teil eines Belohnungssystems.


Tokens haben keine eigene Blockchain, sondern nutzen die Technologie und Sicherheit der Blockchain, auf der sie basieren. Sie sind oft Teil von Projekten, die Smart Contracts verwenden, und können spezifische Anwendungen wie dezentrale Anwendungen (DApps) und Finanzdienstleistungen unterstützen. Beispiele für bekannte Tokens sind sämtliche ERC-20 Tokens auf der Ethereum-Blockchain.


Airdrop

Ein Airdrop ist eine Vertriebsstrategie in der Kryptowelt, bei der kostenlose Tokens oder Coins direkt in die digitalen Wallets von Nutzern verteilt werden.


Dies geschieht oft als Teil einer Marketingkampagne, um Aufmerksamkeit für ein neues Projekt zu gewinnen oder die Nutzerbasis zu erweitern.


Airdrops können auch als Belohnung bzw. Anerkennung für die Nutzung einer Plattform oder das Halten eines bestimmten Tokens durchgeführt werden. Sie sind eine einfache und kostengünstige Methode für Projekte, ihre Tokens zu verbreiten und eine aktive Gemeinschaft aufzubauen.


Hard Fork

Ein Hard Fork ist eine fundamentale Veränderung in der Protokollsoftware einer Blockchain, die zu einer Aufspaltung in zwei separate Netzwerke bzw. Blockchains führt. Nach einem Hard Fork existieren also zwei verschiedene Versionen der Blockchain parallel zueinander.


Hard Forks entstehen oft durch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Community über Upgrades oder Änderungen im Netzwerk. Ein bekanntes Beispiel ist der Hard Fork von Bitcoin, welcher die Entstehung von Bitcoin Cash zur Folge hatte.


Hard Forks können erhebliche Auswirkungen auf den Wert und die Stabilität der betroffenen Kryptowährungen haben.


NFT

NFTs, oder Non-Fungible Tokens, sind einzigartige digitale Assets, die auf Blockchain-Technologie basieren. Im Gegensatz zu regulären Kryptowährungen, die austauschbar sind, ist jedes NFT einzigartig und nicht austauschbar. Sie repräsentieren oft digitale Kunstwerke, Sammlerstücke oder andere Formen des geistigen Eigentums.


NFTs bieten eine Möglichkeit, digitale Inhalte zu besitzen, zu kaufen und zu verkaufen, wobei die Authentizität und das Eigentum durch die Blockchain gesichert sind. Sie haben eine wachsende Beliebtheit in der Kunst- und Unterhaltungsindustrie erlangt, bieten aber auch potenzielle Anwendungen in Bereichen wie Immobilien und digitale Identitäten.


DeFi-Protokoll

DeFi-Protokolle sind dezentrale Finanzdienstleistungen, die auf Blockchain-Technologie basieren. Diese Protokolle ermöglichen Finanztransaktionen (z.B. Kredite, Zinsen, Handeln versichern) ohne traditionelle Finanzinstitute wie Banken oder zentrale Instanzen.


DeFi-Protokolle sind in der Regel offen und zugänglich für jeden mit einer Internetverbindung und bieten eine transparente und effiziente Alternative zu herkömmlichen Finanzdienstleistungen. Sie nutzen Smart Contracts, um automatisierte und vertrauenswürdige Transaktionen ohne Mittelsmänner zu ermöglichen.


Margin-Trading

Margin-Trading ermöglicht es Tradern, ihre Handelspositionen durch die Verwendung von geliehenem Kapital zu vergrößern. Dies bedeutet, dass Händler mit mehr Kapital handeln können, als sie tatsächlich besitzen, um potenziell höhere Gewinne zu erzielen.


Dies birgt jedoch auch ein hohes Risiko, da Verluste durch den eingesetzten Hebel ebenfalls vergrößert werden können.


Margin-Trading erfordert ein tiefes Verständnis der Marktdynamik und Risikomanagementstrategien. Es ist eine beliebte, aber sehr spekulative Handelsmethode, die auch Totalverluste zur Folge haben kann.


Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit CoinTracking



Ratgeber Der große Anlageratgeber

Unser Buch-Tipp:
Der große Anlageratgeber

Vermögen aufbauen, vermehren, sichern