Steuerlexikon Umsatzsteuer / Steuerschuldner … Schuldner der Umsatzsteuer ist der Unternehmer oder der Erwerber beim innergemeinschaftlichen Erwerb oder der Abnehmer einer Lieferung oder sonstigen Leistung, wenn der Unternehmer eine Lieferung aufgrund falscher Angaben des Abnehmers als steuerfrei behandelt hat oder der Aussteller einer Rechnung, in der ein Steuerbetrag gesondert ausgewiesen wird, obwohl der Aussteller der Rechnung nicht zum gesonderten Ausweis des Steuerbetrag berechtigt ist (dies ist zum Beispiel bei privaten Veräußerungsgeschäften …Ansehen
Steuerlexikon Umsatzsteuer / Steuerschuldumkehr … Bei bestimmten Leistungen (z.B. Bauleistungen und Grundstückslieferungen) gilt die umgekehrte Steuerschuldnerschaft (= Steuerschuldumkehr). Hierbei ist nicht mehr der Leistungserbringer zum Einbehalt und Abführen (an das Finanzamt) der Umsatzsteuer verpflichtet. Vielmehr muss der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer direkt an das Finanzamt abführen. Seit 2006 gilt die Steuerschuldumkehr auch für Gebäudereinigungsleistungen. § 13b UStG …Ansehen
Steuerlexikon Umsatzsteuer / unberechtigter Steuerausweis … Zum Umsatzsteuerausweis in Rechnungen sind nur Unternehmer berechtigt. Dabei darf sich der Unternehmer nicht für die Kleinunternehmerregelung entschieden haben. Die Kleinunternehmerregelung gestattet, auf Umsätze (Lieferungen und sonstige Leistungen) keine Umsatzsteuer zu erheben und damit umsatzsteuerfreie Umsätze auszuführen. Wer jedoch eine Rechnung ausstellt, obwohl er nicht zum gesonderten Ausweis der Umsatzsteuer berechtigt ist, schuldet die ausgewiesene Umsatzsteuer. In folgenden Fällen liegt …Ansehen
Steuerlexikon Umsatzsteuer / Voranmeldung … Für die Umsatzsteuer-Voranmeldungen sind die Abgabefristen im § 18 UStG geregelt. Danach ist die Voranmeldung stets am 10. nach Ablauf des festgesetzten Voranmeldezeitraumes abzugeben. Welcher Voranmeldezeitraum (Jahr, Kalendervierteljahr oder Kalendermonat) gilt, richtet sich nach der Höhe der Steuerschuld: Kalendermonat: Wenn die Steuerschuld des vorangegangenen Kalenderjahres über 7.500,– € lag, muss die Umsatzsteuer-Voranmeldung monatlich angegeben werden. In diesem Fall ist zum Beispiel die …Ansehen
Steuerlexikon Umsatzsteuer / Wechsel der Besteuerungsart … Zu einem Wechsel der Besteuerungsart kommt es, wenn ein Unternehmer von der Istbesteuerung zur Sollbesteuerung oder umgekehrt wechselt. Bei einem Wechsel dürfen Umsätze nicht unversteuert bleiben oder doppelt erfasst werden. Von der Istbesteuerung zur Sollbesteuerung Zu diesem Wechsel kommt es vor allem, wenn ein Gewerbetreibender mit seinem Vorjahresumsatz die Grenze von 600.000 Euro (bis 2019: 500.000 Euro) übersteigt. Er muss dann damit rechnen, dass ihn das Finanzamt dazu auffordert, ab Beginn …Ansehen
Steuerlexikon Umsatzsteuer / Wechsel der Besteuerungsform … Zu einem Wechsel der Besteuerungsform kommt es, wenn ein Unternehmer, der die Kleinunternehmerregelung genutzt hat, zur Regelbesteuerung wechselt oder wenn von der Regelbesteuerung zur Besteuerung nach der Kleinunternehmerregelung übergegangen wird. Übergang von der Kleinunternehmerregelung zur Regelbesteuerung: Umsätze, die der Unternehmer noch vor dem Übergang zur Regelbesteuerung ausgeführt hat, fallen noch unter die Kleinunternehmerregelung und unterliegen damit nicht der Umsatzsteuer, wenn das …Ansehen
Steuerlexikon Unentgeltlicher Erwerb … Werden Wirtschaftsgüter unentgeltlich (z.B. durch Schenkung) erworben, ist für die steuerliche Behandlung zu unterscheiden, ob die Wirtschaftsgüter zu einem Betriebsvermögen oder zum Privatvermögen gehören. Wirtschaftsgüter gehören zum Betriebsvermögen: Wird eine Betrieb, Teilbetrieb oder ein Mitunternehmeranteil unentgeltlich übertragen, so sind die Wirtschaftsgüter mit den Buchwerten anzusetzen. Die Buchwertübertragung gilt auch bei einer unentgeltlichen Aufnahme einer natürlichen Person in eine …Ansehen
Steuerlexikon Unfallkosten … Je nachdem, ob ein Dienstfahrzeug oder eine Privatfahrzeug zum Einsatz kam oder eine Privatfahrt oder eine Dienstfahrt vorlag, sind Unfallkosten nicht, teilweise oder vollständig berücksichtigungsfähig. Arbeitnehmer (Privatfahrzeug) Beruflich veranlasste Fahrt: Unfallkosten, die einem Arbeitnehmer auf einer berufsbedingten Fahrt entstanden sind, können abzüglich der Versicherungsleistungen steuerlich angesetzt werden. Die vom Arbeitnehmer gezahlten Reparaturkosten sind Werbungskosten. Zu den beruflich …Ansehen
Steuerlexikon Unfallversicherung … Aufwendungen des Arbeitnehmers für eine Versicherung, die ausschließlich gegen Unfälle, die mit der beruflichen Tätigkeit in unmittelbarem Zusammenhang stehen (einschließlich der Unfälle auf dem Weg von und zur regelmäßigen Arbeitsstätte), sind Werbungskosten (§ 9 Abs. 1 Satz 1 Einkommensteuergesetz – EStG). Aufwendungen des Arbeitnehmers für eine Versicherung gegen außerberufliche Unfälle sind Sonderausgaben (§ 10 Abs. 1 Nr. 3a i.V.m. § 10 Abs. 4 und 4a EStG und ab dem Veranlagungszeitraum 2010 …Ansehen
Steuerlexikon Untätigkeitsklage … Es gibt keine Frist, innerhalb derer das Finanzamt über Ihren Einspruch entscheiden muss. Das bedeutet aber nicht, dass das Finanzamt sich mit einer Entscheidung beliebig lange Zeit lassen darf. Vergehen seit Einlegung des Einspruchs mehr als sechs Monate, ohne dass das Finanzamt tätig wird und über Ihren Einspruch entscheidet, kommt eine Untätigkeitsklage in Betracht (§ 46 FGO). Diese legen Sie beim zuständigen Finanzgericht ein. Mit einer Untätigkeitsklage klagen Sie nicht direkt gegen das Nichtstun …Ansehen